Die Europäische Union hat bereits erhebliche Fortschritte in der Entwicklung von CO2-Abscheidung und Speicherung (CCS) als Schlüsseltechnologie zur Bekämpfung des Klimawandels erzielt. Dennoch erfordert die derzeitige Situation eine Beschleunigung und einen gleichmäßigen Entwicklungsstand von CCS-Technologien in EU-Mitgliedsstaaten und den assoziierten Staaten. Dafür ist eine umfassende Unterstützung der 10-12 großangelegten Demonstrationsprojekten in Europa von großer Bedeutung, um das Ziel eines kommerziellen Einsatzes ab 2020 zu unterstützen.
Die geologische Speicherung von CO2 als Teil der CCS-Prozesskette verdient spezielle Aufmerksamkeit da hierfür komplexe, standortspezifische Sachverhalte berücksichtigt werden müssen (große Bandbreite an wissenschaftlichen Aspekten; Regelwerke befinden sich im Aufbau; Notwendigkeit die Sicherheit und Effizienz für mindestens 1000 Jahre zu gewährleisten, Fragen der öffentlichen Akzeptanz etc.). In diesem Zusammenhang wurde am 1. November 2010 ein 3-jähriges Projekt zur europaweiten Vernetzung, CGS Europe, gestartet, das vom 7. EU-Rahmenprogramm (EC FP7) finanziell unterstützt wird.
Im Wesentlichen soll CGS Europe Netzwerke aufbauen und dadurch die Kooperation fördern - sowohl
- intern – europaweit zwischen den teilnehmenden Organisationen : Die Teilnahme von Partnern aus 24 EU-Mitgliedsstaaten und vier assoziierten Staaten führt zu einem Kapazitätsaufbau unter den 34 beteiligten Institutionen, die alle Erfahrung und Referenzen in der Erforschung der geologischen CO2-Speicherung besitzen;
als auch
- extern – durch den Kontakt und die Zusammenarbeit mit nationalen, europäischen und internationalen Interessensgruppen und Initiativen der CCS-Gemeinschaft als auch mit der breiten Öffentlichkeit.
Diese Zusammenarbeit wird durch die Tatsache erleichtert, dass CGS Europe auf bereits existierenden Netzwerken und Beziehungen aufbaut - mit der etablierten „CO2GeoNet Assoziation“ als Kern, verbunden mit den wichtigsten geowissenschaftlichen Institutionen der Netzwerke CO2NET EAST und ENeRG sowie weiteren Institutionen der EuroGeoSurveys um die Abdeckung zu erhöhen.